Das Besondere und Innovative des Bernkastler Fensters – ein Rückblick Die klassische Trennung in Bekleidungsgeschäft, Schuhhaus, Parfümerie, Buchhandlung oder Möbelhaus wurde im „Bernkastler Fenster“ bewusst aufgehoben. Stattdessen entstand eine neue Handelsform, die Branchengrenzen überwand und den Fokus auf Ambiente und Erlebniseinkauf legte. Für Kundinnen und Kunden wurde das Geschäft zu einem Ort der Inspiration und zum Sinnbild eines modernen, kooperativen Einzelhandels. Das Einzelhandelsprojekt wurde im Jahr 2005 auf Initiative der Entwicklungsagentur ins Leben gerufen. Ausgangspunkt war die Idee, einen Leerstand im historischen Stadtkern von Bernkastel-Kues als kooperatives Modell zu nutzen und damit neue Impulse für den innerstädtischen Handel zu setzen. Diese Idee entwickelte sich zu einem prägenden Baustein der lokalen Standortentwicklung. Für die beteiligten Betriebe war das Bernkastler Fenster über viele Jahre hinweg ein bewusst genutztes „Experimentierfeld“. In einer Zeit, in der sich der Wettbewerb im unteren Preissegment zunehmend verschärfte, bot das Projekt die Möglichkeit, neue Wege zu erproben: höherwertige Sortimente, innovative Präsentationsformen und die Ansprache neuer Zielgruppen. Das gemeinsame Geschäft diente als erster Schritt einer schrittweisen Umorientierung und als Testlabor für zukunftsfähige Handelskonzepte. Damit übernahm das Bernkastler Fenster eine wichtige Schrittmacherfunktion für den gesamten Einzelhandelsstandort. Es setzte Impulse für eine Neuausrichtung von Angebotsqualität, Sortimentsschwerpunkten und Präsentationsformen – nicht nur für die unmittelbar beteiligten Betriebe, sondern auch darüber hinaus. |


